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Deutscher Drechslertag 2014 in Potsdam

DDT 2014 in Potsdam – erstmalig in Brandenburg

 

135 Jahre Deutscher Drechslerverband, Treffen von Fachleuten aus ganz Deutschland

Plakette Potsdam

(ki)Erstmalig in der Geschichte des Fachverbandes  fand das Treffen der Mitglieder des Deutschen Drechsler- und Holzspielzeugmacherverbandes e.V. im Land Brandenburg statt.

Potsdam - UNESCO-Welterbe-Stadt - Stadt der Schlösser und Gärten, wie Oberbürgermeister Jann Jacobs so treffend formulierte, war Gastgeber für die angereisten Teilnehmer. Heute ist Potsdam auch Stadt der Bildung und Wissenschaft, der Museen, Filmstadt von international bedeutendem Rang, eine moderne, aufstrebende Metropole mit mehr als 1000 Jahren Geschichte, die zum Entdecken einlädt.

So wundert es nicht, dass Organisator Drechslermeister Steffen Huber aus Ziesar Mühe hatte, aus dem reichhaltigen Angebot einzelne Punkte für das Programm auszuwählen.

Auf einer  ausgedehnten Stadtrundfahrt am Freitagvormittag mit einem anschließenden Besuch im Erlebnisrestaurant „Prinz Eisenherz“ auf dem Gelände der Filmstadt Babelsberg, gab es viel zu sehen und zu hören. Neben einem Besuch im Park Sanssouci war dann auch das MarmorpalaisMarmorpalais willkommen, in dem viel Hölzernes von erstaunlich hohem handwerklichem Können unserer Vorväter zeugte. Am Samstag konnten mitgereiste Ehepartner die Stadt vom Wasser her bewundern.

Die fachliche Schiene wurde reichlich bedient. Andreas Meyer und Herbert Pape, zwei Referenten der Handwerkskammer Potsdam, wussten den Teilnehmern Interessantes zu den Themen Betriebsübernahme und Energiesparverordnung näher zu bringen. Informationen dazu gibt es, dank modernen Medien, für nicht anwesende Kollegen auch auf der Homepage www.drechslerverband.de zum Nachlesen. Dankbar und reichlich wurde ebenso die Gelegenheit wahrgenommen, sich mit Kollegen über die eine oder andere Frage zur Arbeit in der eigenen Werkstatt auszutauschen.

Ein sehr wichtiger Teil des Drechslertages sind aber natürlich Vorstandssitzung und Jahresmitgliederversammlung. Auf letzterer ist ein immer wieder viel diskutiertes Thema, die Ausbildung zum Drechsler. Der Meisterabschluss ist und bleibt weiter wichtige Grundlage dazu. Unterstützung soll aber auch ein im Zuge der Teilnahme an der Ligna 2013 entworfener Flyer geben. Dieser wird von Mitgliedern und Partnerfirmen regelmäßig verteilt.

RepräsentantenEin großer Erfolg des Fachverbandes, so erfuhr man auf der Hauptversammlung, ist die Senkung des Gefahrentarifes zur Berechnung des Beitrages an die Berufsgenossenschaft zur gesetzlichen Unfallversicherung. Der Wert wurde auf 3,96 festgelegt. Hier fanden im Vorfeld intensive Gespräche mit Repräsentanten der Berufsgenossenschaft Holz und Metall statt. Die nun getroffene Regelung gilt für alle Drechslereien, wobei sich die Einsparung bei vielen Betrieben somit auf ca. 30% beläuft. Guthaben werden von der BGHM auf Wunsch zeitnah zurückerstattet.

Von besonderem Interesse war auch ein Bericht des stellvertretenden Bundesinnungsmeisters Wolfgang Miller von einem neuen Projekt der Auszubildenden in der Berufsschule Bad Kissingen. Ein großes Roulette war in ca. 80 Arbeitsstunden mit viel Engagement und Liebe zum Detail entstanden. Einen würdigen Rahmen bekam das Stück auf der Ausstellung „Turn around“ in Hannover. Diese fand,  initiiert unter anderem von Drechslermeister Walter Hoppe, im Frühsommer in der Handwerksform Hannover mit herausragendem Erfolg unter Beteiligung auch einiger Kollegen aus dem Fachverband, statt.

Auf dem Arbeitsplan für das nächste Jahr steht unter anderem wieder ein zweitägiger Workshop. Dieser soll für den Februar 2015 in Bad Kissingen organisiert werden. Man hofft auf rege Teilnahme und ist weiter für Vorschläge zu einem endgültigen Thema offen. Genauere Informationen werden zu gegebener Zeit auf der Internetseite des Verbandes www.drechslerverband.de bereit gestellt.Gruppenbild

Wie in jedem Jahr, ist nach dem Drechslertag gleich vor dem Drechslertag. So war eins der letzten Themen die Festlegung des Tagungsortes für 2015.

Mit Freude wurde die Bereitschaft der Familie Steinert registriert, die Veranstaltung im Erzgebirge durchzuführen. Die Tagung wird im Hotel „Saigerhütte“ in Olbernhau stattfinden. Auf dem Programm stehen unter anderem Besichtigungen bei einschlägigen Firmen des Umkreises, wie Maschinenbauern oder auch Herstellern traditioneller sowie zeitgemäßer erzgebirgischer Volkskunst.

Den Termin, der 25. bis 28.Juni 2015, sollte man sich auf jeden Fall schon heute vormerken!