Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
zum Inhalt
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Deutscher Drechslertag 2019 in Bremervörde

(KI) Schon einige Wochen ist es her, dass sich der Verband der Deutschen Drechsler- und Holzspielzeugmacher e.V. zu seiner Jahrestagung traf. 140 Jahre gibt es die Vereinigung nun schon, die bundesweit die Belange selbständiger Drechslermeister und Drechslermeisterinnen vertritt


Dieses Jahr führte der Weg vom 27. bis 30.06.2019 in den Norden. In Bremervörde hatten die Drechslermeister Hoppe und Möhlmann ein interessantes und abwechslungsreiches Programm organisiert. Fast 40 Teilnehmer zählte die Veranstaltung. Besonders erfreute alle die Teilnahme von Ferdinand Bötel aus Bremen, der im Herbst letzten Jahres mit seinem Gesellenstück Bundessieger wurde.


Start am Donnerstagnachmittag war, wie üblich, die Vorstandssitzung. Der erste Weg am zweiten Tag führte zu einer Firmenbesichtigung eines ortsansässigen Unternehmens. Der Großvater des heutigen Inhabers der Firma Lattoflex, ist quasi der Erfinder des Lattenrostes. Dies ist bis heute ein Hauptzweig des sehr erfolgreich auch international am Markt agierenden Unternehmens. Geschäftsführer Boris Thomas berichtete in seinem interessanten und mit Anekdoten gespickten Vortrag sehr anschaulich über Entwicklung und heutigen Stand. Über Höhen und vor allem Tiefen der Firmengeschichte hat er ein Buch geschrieben: "Fang nie an aufzuhören!". Ein Buch, das Mut macht Rückschläge als Chance wahrzunehmen, zu verändern und gestärkt weiterzugehen. Eine gute Empfehlung auch für den Berufsstand des Drechslers, der im letzten Jahr als Immaterielles Kulturerbe Anerkennung fand.


In der Mitgliederversammlung am Nachmittag wurde unter anderem über ein weiteres topaktuelles Thema berichtet. Der Bundesverband setzt sich mit ganzer Kraft für die Wiedereinführung der Meisterpflicht im Drechslerhandwerk ein. Es ist ein unabdingbarer Schritt, den Beruf des Drechslers in Deutschland als dualen Ausbildungsberuf zu erhalten. Nur gut ausgebildete Meister und Meisterinnen sind in der Lage, das breite Spektrum der handwerklichen bzw. fachlichen Fähigkeiten und Inhalte des traditionsreichen Berufes an die nächste Generation weiterzugeben. In einer Anhörung in Berlin am 04. und 05. Juni wurde dies insbesondere auch mit der Gefahrgeneigtheit im Beruf und mit dem erforderlichen präventiven Verbraucherschutz begründet.


Die Begleitpersonen genossen derweil die schöne Stadt Stade mit seine vielen historischen und gut erhaltenen Bauten.


Der Samstag gehörte ganz dem Kunsthandwerk. Ein gemeinsamer Ausflug ins Künstlerdorf Worpswede mit einem geführten Rundgang und ein wenig Zeit, den Ort individuell zu erkunden, gab zusätzlichen Gesprächsstoff für das abendliche Zusammensein.


Aber davon gibt es immer genug, wenn Fachkollegen zusammentreffen. Der Austausch untereinander ist ein wichtiger Bestandteil solcher Tage, motiviert, fördert und erweitert das traditionsreiche Netzwerk der Drechslerzunft.


Im Jahr 2020 lädt Drechslermeisterin Katharina Rose-Lachermeier vom 14. bis 17. Mai nach Beilngries. Man darf gespannt sein...